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Infos über Ludwigsburg

Historisches über Ludwigsburg

Die Barockstadt Ludwigsburg hat viele Facetten. Ob im prachtvollen Residenzschloss, bei einem Bummel durch die lebendigen Einkaufsstraßen oder bei einem der zahlreichen Feste: Gäste aus aller Welt erleben Ludwigsburg immer von der besten Seite.

Ludwigsburg ist ein barockes Gesamtkunstwerk: Gerade breite Straßen schneiden sich im rechten Winkel, zweigeschossige Bürgerhäuser in zarten Pastellfarben prägen das Stadtbild. Laut Theoder Heuss ist der Arkaden umsäumte Marktplatz mit seinen zwei Barockkirchen, "der Stolzeste Platz, den Württemberg hat".

Im Jahr 1704 begann der württembergische Herzog Eberhard Ludwig mit dem Bau des Residenzschlosses. Die größte barocke Schlossanlage Deutschlands lockt jährlich hunderttausende Besucher an. Prunkstücke sind außerdem das Jagd- und Lustschloss Favorite und das romantische Seeschloss Monrepos.

Kasernenkonversion

Neben dem Barock gehören auch die Kasernenbauten zum Stadtbild, denn über 250 Jahre lang war Ludwigsburg Mitlitärstadt. Das Militär prägte lange Zeit die Architektur, die Kultur, schlicht das Leben in Ludwigsburg. Lange zählte die Stadt zu den größten Garnisonen Deutschlands, hieß im Volksmund nicht ohne Grund "Schwäbisches Potsdam". Zu Beginn der 90er Jahre wurden die zahlreichen militärischen Liegenschaften frei für neue, zivile Nutzungen.

Das Leben, das sich heute in den Ludwigsburger Kasernen und auf den ehemals militärisch genutzten Flächen abspielt, könnte vielfältiger nicht sein: Kunst und Kultur, Film und Medien, Firmen und Institutionen finden dort ebenso ihren Raum wie Wohnen, Hotellerie und Gastronomie. Ludwigsburg war schon immer ein wichtiger Wirtschaftsstandort im Süden Deutschlands und ist es erst recht, seit der Abzug des Militärs nach dem Ende des Kalten Kriegs diese ungeahnten Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet hat.

Residenzschloss

Gründung des Schlosses und der Stadt

Ursprünglich plante Herzog Eberhard Ludwig auf dem Erlachhof nur ein Lustschloss zum Jagd- und Sommeraufenthalt. Nach dem Beispiel anderer Fürsten und der absolutistischen Ansicht, die Gründung von Städten lasse so recht die Macht des Herrschers erkennen, entschied sich der württembergische Regent dann dafür, dem 1704 begonnenen Schloss eine Stadt anzugliedern und lud 1709 zur Ansiedlung ein. Bauplatz und Baumaterial vergab er kostenlos. Außerdem gewährte er 15 Jahre Steuerfreiheit. Aber erst als der Herzog auch versprach, in Ludwigsburg zu residieren, wurde gebaut.

Das Ludwigsburger Residenzschloss wurde in der Zeit von 1704 bis 1733 erbaut. Mit 452 Räumen, 18 Gebäuden und drei Höfen ist es das größte erhaltene Barockschloss Deutschlands. Das "Schwäbische Versailles" war ehemalige Residenz der württembergischen Könige. Bis heute finden in den kostbar ausgestatteten Räumlichkeiten - Staatsempfänge und kulturelle Veranstaltungen statt. Die weitläufigen Parkanlagen um das Residenzschloss beheimaten die Gartenschau "Blühendes Barock"

Zunächst entstanden die Vordere und Hintere Schlossstraße, die Charlotten- und Marstallstraße, der Kaffeeberg, die jetzige Bauhofstraße und weitere wichtige Verkehrswege. Um den Ausbau seiner Stadt noch zu beschleunigen, lud der Herzog seine Ämter ein, ihm Amtshäuser zu bauen, die er dann an Günstlinge verschenkte. So wuchs die Stadt Ludwigsburg, die bis heute ihren barocken Charme bewahren konnte, schnell zu einer Ansiedlung von beachtlicher Größe.

Blühendes Barock

Rund um das Residenzschloss bietet das Blühende Barock auf rund 30 Hektar eine einzigartige Parklandschaft. Prachtvolle Gartenkunst verschiedener Epochen und Regionen erwartet die Besucher. Vom Rosen- bis zum Apothekergarten, vom Japan- bis zum prämierten Sardischen Garten - raffinierte Arrangements, wohin der Blick auch fällt. Farbenfrohe Blumen- und Kiesornamente im Süden der Anlage laden zum gemütlichen Spaziergang ein. Darüber hinaus setzen ständig wechslende Ausstellungen und Blumenschauen interessante Akzente. Ein Highlight ist die Kürbisausstellung im Herbst.

Die Historische Innenstadt

Historische Gebäude, Alleen, Straßenzüge und Plätze prägen immer noch das Stadtbild und spiegeln bis heute den barocken Charakter der Stadt wider. Die historische Innenstadt bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten. Der stolzeste Platz, den Württemberg hat , ist laut Theodor Heuss der arkadenumsäumte Marktplatz mit seinen zwei Barockkirchen.

Eine ganze Reihe interessanter Gebäude stehen in direkter Umgebung: das Geburtshaus Justinus Kerners (Marktplatz 8), das Geburtshaus Eduard Mörikes (Kirchstraße 2) und sein späteres Wohnhaus (Obere Marktstraße 2), das Geburtshaus des Schriftstellers und Ästhetikers Friedrich Theodor Vischer (Stadtkirchenplatz 1) sowie das Geburtshaus des Theologen und Literaten David Friedrich Strauß (Marstallstraße 1).

Friedrich Schiller wohnte in jungen Jahren im Maucler'schen Haus (Mömpelgardstraße 26) und Cotta-Haus (Stuttgarter Straße 26). Von dort aus besuchte er die Lateinschule gegenüber dem Rathaus. 1793/94 wohnte er in der Wilhelmstraße 17, wo er unter anderem an seinem Wallenstein arbeitete.

Weitere Schlösser

Das Seeschloss Monrepos ist ein Rokoko-Meisterwerk mit Empire-Interieur. Erbaut wurde das Schloss in idyllischer Lage unter Herzog Carl Eugen in den Jahre 1758 bis 1764. Unter Herzog Friedich II. wurde es im klassizistischen Stil umgestaltet und möbiliert.

Im Sommer finden hier romantische Konzerte statt - wie das große Open Air mit Barockfeuerwerk im Rahmen der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Das unter Herzog Eberhard Ludwig 1717 bis 1723 erbaute Jagd- und Lustschloss Favorite liegt nur fünf Gehminuten vom Residenzschloss entfernt. Die Fassade ist barock, aber das Innere stammt aus der Empirezeit. Sehenswert sind neben den kunstvollen Wandmalereien auch der über 72 Hektar große Natur- und Wildpark. Das Favorite dient heute als Kulisse für das "Nachtcafé", die beliebte Fernseh-Talkshow des SWR. Das Schlösschen kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Die Torhäuser

Die sechs historischen Torhäuser der Stadt Ludwigsburg gehörten zu der zwischen 1758 und 1760 unter Herzog Carl Eugen errichteten Stadtmaueranlage und bildeten die Ausgänge der Stadt. Nach einer umfangreichen Sanierung im Jahr 2004 dienen die Torhäuser als Museen, Archive und Ausstellungsräume.

Eins dieser historischen Torhäuser ist direkt unser Nachbargebäude, das Asperger Torhaus.

Im Asperger Torhaus hat die Militärgeschichtliche Gesellschaft Ludwigsburg e. V. ein Museum zur Militärgeschichte Ludwigsburgs eingerichtet. Die Ausstellung widmet sich insbesondere den vielen wechselseitigen Beziehungen zwischen den Bürgern und der Garnison. Wechselnde Themenausstellungen und Vorträge ergänzen das Angebot.

Venezianische Messe

Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die jährlich im September statt findende Venezianische Messe.

Drei Tage lang schillernde Masken und Kostüme, Gesang, Musik, Performance. Eine Künstlerprozession zieht durch die Ludwigsburger Innenstadt. Über 700 Masken- und Kostümträger aus dem In- und Ausland zeigen sich in leuchtend bunten Seidengewändern mit aufwendigen Goldstickereien oder schrillen, avantgardistischen Verkleidungen. Der Marktplatz der Barockstadt ist in eine fantastische Traumlandschaft verwandelt, auf verschiedenen Bühnen und Flächen verführen Tänzer, Sänger, Schauspieler, Akrobaten und Objektkünstler die Zuschauer in eine illusionistische Welt. Mediterrane Stimmung herrscht mitten im Schwabenland: Die Venezianische Messe ist ein unverwechselbares Festival der schönen Illusionen.

Zu seinen Festen, die in dieser Epoche ihresgleichen suchten, ließ sich Herzog Carl Eugen von Württemberg (1728-1793) u. a. von seinen italienischen Reisen inspirieren. Besonders Venedig und die verschwenderische Fantasie der dortigen Festkultur, speziell in der Karnevalszeit, hatten es ihm angetan. So brachte er aus der Lagunenstadt ein weiteres Amüsement mit: Im Januar 1768 schenkte er sich und seinen Ludwigsburgern ein sprühendes venezianisches Fest auf dem Marktplatz, mit exquisitem Jahrmarkt, Tanz und Theater, Masken, Musik und Gauklern. Die höfische Gesellschaftund das ausgelassene Volk ließen sich tagelang mitreißen. Die Venezianische Messen, auch Sankt Marcus Messen genannt fanden bis 1775 in Ludwigsburg statt. 1993 griff die Stadt Ludwigsburg das Thema wieder auf: Seitdem findet die Venezianische Messe in der Regel im Zwei-Jahres-Rhythmus statt.